Die Gesamtheit aller Inhaltsstoffe macht Honig zu einem einzigartigen Naturprodukt. Schon seit Urzeiten übt er auf den Menschen eine große Faszination aus. Neben seiner Verwendung als Nahrungsmittel wurde ihm auch stets eine mythisch-religiöse Bedeutung zugesprochen.
Die Germanen verehrten Honig beispielsweise als Speise der Götter. Odin, der germanische Göttervater, verdankte dem Honig seine Unsterblichkeit, Kraft und Weisheit. Der Honig war so wertvoll, dass die Untertanen den Stammesfürsten einen Teil ihrer Abgaben als Honigzins entrichteten. Die Germanen waren auch dem Honigwein (Met) nicht abgeneigt. Ohne Met wurde kein Fest gefeiert und kein gefallener Held nach Walhalla geleitet.
Im Mittelalter befahl Karl der Große, dass jeder Gutshof einen Imker und einen Metbauern haben müsse.
Ebenso war Honig für lange Zeit das einzige Süßungsmittel der Menschen. Zucker aus Zuckerrohr kam erst im späten Mittelalter nach Europa und wurde aufgrund seines horrenden Preises zur Luxusware, die sich nur Adlige leisten konnten.
Auch heute ist die Honigernte noch der Höhepunkt der imkerlichen Arbeit. Aber wie entsteht die Speise der Götter und wie gelangt sie ins Honig-Glas?
Im folgenden möchten wir Sie über die einzelnen Bearbeitungsschritte aufklären.